Anwendungsneutrale Verkabelung – vom Entwurf bis zur Ausführungsplanung
Stetig steigende Rechenleistungen und daraus resultierenden Datenraten erfordern mehr denn je eine leistungsfähige, zukunftsorientierte Verkabelungsinfrastruktur, die heutigen und zukünftigen Anforderungen gerecht wird. Bereits 1995 erschien die erste Norm zu anwendungsneutralen Kommunikationskabelanlagen, doch noch immer sind etwa 20% aller Planungen und der daraus folgenden Ausschreibungen fehlerhaft. Von den Vorgaben des Bauherrn an Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit über die Gesamt- und Fachplanung bis hin zu Installation und Abnahme – Fehler aus Unkenntnis führen schnell zu hohen Kosten. Dazu kommen Folgekosten in anderen Gewerken. Aktuelle, fachübergreifende Kenntnisse sind daher für alle Beteiligten ein Muss.
Zertifizierungsinformationen
Dieses Seminar gilt ebenfalls als Updateseminar für GIV-Sachkundige nach VdS Richtlinie 3117
Zielgruppe
Fachplaner, Ingenieurbüros, Investoren, Bauherren, Installationsbetriebe
Dauer:
2 Tage
Voraussetzungen
keine
Level/Kenntnisstand
Einsteiger-Seminar
Zielsetzung
Das Seminar vermittelt umfassende Kenntnisse der Planung der anwendungsneutralen IT-Infrastruktur, der zugrundeliegenden Technik und den relevanten Normen. Besonderes Augenmerk wird auf die Schnittstellen zu den anderen Gewerken gelegt, die an IT-Infrastrukturprojekten beteiligt sind. Des Weiteren werden die Grundlagen für die Erstellung eines Qualitätshandbuchs gemäß der relevanten Vorschriften und Normen behandelt.
Inklusive Fachbuch Normen für die IT-Verkabelung – Was steht wo in welcher Norm?, KaTiKi PRO
Gruppengröße und Didaktik
Für optimale Interaktion von Teilnehmenden und Trainer und bestmöglichen Lernerfolg ist das Seminar auf 10 Personen begrenzt.
Theorie und Praxis sind in den Trainigsmodulen eng miteinander verflochten.
Seminarbeurteilung zur Qualitätssicherung
Im Anschluss an das Seminar erhalten die Teilnehmenden einen Beurteilungsbogen. Dieses Teilnehmer-Feedback gestattet uns, Inhalte, Unterlagen und Organisation unserer Seminare weiter zu verbessern und noch enger an die Bedürfnisse der Teilnehmenden anzupassen.
Raumausstattung bei Präsenzseminaren
Für Präsenzseminare werden Räume mit angemessener Größe zur Verfügung gestellt, um eventuelle Abstandsregeln zuverlässig einhalten zu können. Für den theoretischen Unterricht werden Flipchart sowie Präsentationstechnik mit Bildschirm oder Video Beamer mit Leinwand verwendet.
Testate
Jeder Teilnehmer erhält eine persönliche Teilnahmebestätigung.
Seminarinhalte und Gliederung
- Welche Gruppen und Gewerke sind in IT-Infrastrukturprojekten beteiligt
- Die wichtigsten Punkte im Überblick
- Allgemeine Grundlagen
◦ Was versteht man unter Netzwerk
◦ Was versteht man unter Netzwerktopologie
◦ Backbone, Sekundär und Tertiärverkabelung
◦ Permanent Link und Chanel
◦ Messung Permanent Link
◦ Messung Channel
◦ Aktive Netzwerkkomponenten: Router, Switch, Transceiver, …
◦ Was versteht man unter Internet
◦ Was versteht man unter WLAN
◦ Was versteht man unter PoE
Vorteile von Power over Ethernet (PoE)
Entwicklung PoE Standards
PSE und PD
Ausblick PoE Standard
PoE taugliche Geräte
Ausblick PoE im Hinblick der Geräte
◦ Resümee - Planung des Planungsablaufes
◦ Erarbeiten der Planungsschritte
◦ Planung der Planung - Planungsnormen DIN EN 50173
◦ Planungsrelevante Punkte - Planungsnormen DIN EN 50174
◦ Für wen ist die DIN 50174 von Bedeutung
◦ Planungsrelevante Punkte - Arbeitsschutz-Grundlagen
◦ Was ist wo zu beachten
◦ Welche Schutzmaßnahmen sind wo zu beachten - Grundlagen Cyber Security
◦ Welche Normen und Regularien sind anzuwenden - Grundlagen Matrix
◦ Matrix - Grundlagen AMEV LAN 2021
◦ Wie ist die AMEV aufgebaut
◦ Checkliste
◦ Berechnungshilfe Kabelerwärmung - Bauliche und technische Raumanforderungen
◦ Empfohlene Platzierung von EDV-Schränken
◦ EDV-Räume für Zugangsanbieter
◦ Mindestgrößen von EDV-Räumen
◦ Zutrittsregelung
◦ Nachhaltigkeitsbetrachtung
◦ Erstellen von Leistungstabellen - Einzubindende Anlagen und Systeme
◦ Strukturelle Einbindung von gebäude- und liegenschaftstechnischen Anlagen
◦ Strukturelle Einbindung eines Alarmservers
◦ Einzubindende gebäude- und liegenschaftstechnischen Anlagen
◦ Einzubindende betriebsrelevante Anlagen und Systeme
◦ Definition von Schnittstellen - Erstellen einer Entwurfsplanung
◦ Zusammenstellen aller Erkenntnisse
◦ Übertragung der Ergebnisse in Grundrisspläne
◦ Einarbeiten von Details
◦ Zusammenfassen aller Punkte, Erkenntnisse und Planunterlagen
◦ Paxisbeispiele - Konzeptionelle WLAN-Planung
◦ Unkenntnis der eingesetzten Technik
◦ Allgemeine Punkte
◦ Fehlende Simulation
◦ Brandschutztechnische Belange
◦ Wärmeentwicklung von WLAN-Zellen, Access Points, Kabelbündelnd, etc.
◦ Einfach- oder Doppel-Anschlussdose
◦ Ungefähre Positionierung
◦ Grobe Massenermittlung
◦ Finale Positionierung
◦ Praxistipps
◦ Fazit - Erstellen eines Raumbuches
◦ Erarbeiten der Grundlagen
◦ Abstimmung mit den Beteiligten
◦ Erstellen eines Raumbuches
◦ Praxisbeispiele
• Dimensionieren von EDV-Räumen
◦ Allgemeine Randbedingungen
◦ Konzeptionelle Darstellungen
◦ Praxisbeispiele - Dimensionieren von Kabeltrassen und Durchbrüchen
◦ Allgemeine Randbedingungen
◦ Konzeptionelle Darstellungen
◦ Auslegung von Kabelwegen, Kabeltrassen und Durchbrüchen
◦ Praxisbeispiele - Erstellen eines Qualitätsplanes
◦ Allgemeines
◦ Inhalt eines Qualitätsplanes - Erstellen einer Ausführungsplanung
◦ Inhalt einer Ausführungsplanung
◦ Verfeinern des Entwurfes auf Ausführungsstand
◦ Praxisbeispiele
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)
Lehrgangsbedingungen
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Veranstalters